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Stadtplanung in Ennigerloh

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Informelle Planung
Demografiekonzept

Leitbildprozess und Herausforderungen des demografischen Wandels verbinden

„Herausforderungen aktiv als Chance für Ennigerloh nutzen“

„Ennigerloh verfügt über sehr gute Potenziale, um sich für die Zukunft erfolgreich aufstellen zu können. Angesichts der Herausforderungen, denen die Stadt in den nächsten 20 Jahren und darüber hinaus gegenüber steht, müssen die Weichen jedoch frühzeitig richtig gestellt werden, um dieses Potenzial effektiv zu nutzen“.

Die Stadtentwicklung Ennigerloh wird sowohl durch die demografische Entwicklung („wir werden weniger, älter und bunter“) geprägt sein als auch von einer Vielzahl anderer, überlagernder Entwicklungen. In den nächsten 20 Jahren sind gravierende Veränderungen in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens absehbar. Dazu gehören die fortschreitende Globalisierung der Wirtschaft genauso wie Veränderung im Bereich der Beschäftigung / Erwerbsarbeit sowie die weiter zunehmende Bedeutung von Bildung und der Attraktivität der Stadt als Wohnstandort. Angesichts der kommunalen Finanzsituation wird dabei eine verstärkte gemeinschaftliche Organisation und Vorgehensweise in Ennigerloh notwendig sein. Diese soll mit dem Leitbild „Ennigerloh 2025+“ angestoßen und vorbereitet werden. Grundlage hierfür ist eine Demografie-Studie für die Stadt Ennigerloh bis zum Jahr 2040.
Das Planungsbüro Drees Huesmann Planer, Bielefeld, wurde durch die Stadt Ennigerloh mit der Erarbeitung der Demografie-Studie beauftragt. Die Studie soll für die Aufgaben und Herausforderungen der demografischen Veränderungen sensibilisieren. Sie dient zugleich als Grundlage für die Entscheidungen in der Stadtentwicklung.
Wichtigste Ergebnisse der Demografie-Studie ist – nicht überraschend – die zu erwartende, deutliche Abnahme der Einwohner bei gleichzeitiger Alterung der Bevölkerung. Diese und andere Entwicklungen setzen die Rahmenbedingungen für die Perspektiven der nächsten 20 Jahre und darüber hinaus:
- Rückgang der Einwohnerzahl von heute etwa 20.700 Einwohner/innen auf rd. 17.600 Einwohner/innen bis 2040;
- Alterung der Bevölkerung: Der Anteil der Einwohner/innen in einem Alter über 65 Jahre wird von heute 25% auf über 30% zunehmen;
Die festzustellenden Rahmenbedingungen sind jedoch nicht unabänderlich. Hier müssen Politik, Verwaltung und alle anderen an der Entwicklung der Stadt und am Stadtleben beteiligten Akteure ihre Einflussmöglichkeiten jetzt erkennen und aktiv für eine neue Ausrichtung nutzten.

Die aus den Ergebnissen der Studie abzuleitenden Fragestellungen sind dabei:
1. Wie kann und soll eine Stadt wie Ennigerloh auf Herausforderungen der demografischen Veränderungen reagieren?
2. Wie kann sichergestellt werden, dass die notwendigen Weichenstellungen zur Vermeidung von Fehlentwicklungen rechtzeitig erfolgen?
Ganz bewusst wird der Zeithorizont der Studie bis in das Jahr 2040 gelegt. Damit soll das Augenmerk gerade auf langfristige Perspektiven gelenkt werden, denn diese kommen im Tagesgeschäft der Kommunalpolitik häufig zu kurz.
Zusammenfassen lassen sich zukünftige Handlungsschwerpunkte (unter anderem) aus der Demografie-Studie ableiten:
– Erhöhung der Bindung der Einwohner/innen an den Wohnstandort Ennigerloh
– Ennigerloher Einrichtungen „fit machen“ für eine zunehmende Nachfrage durch älter werdende Menschen
– Sicherung der Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Einkaufsläden insbesondere in den Ortsteilen, um die Attraktivität des Wohnens dort zu erhalten
– Aufwertung des Image von Ennigerloh mit dem Ziel der Steigerung der Attraktivität als Wohn- und Arbeitsstandort


Hintergrundinformationen:

Die Demografie-Studie deckt alle Bereiche des städtischen Lebens in Ennigerloh ab, da alles von den demografischen Veränderungen betrof-fen sein wird:
- Wohnen / Wohnumfeld
- Wirtschaft / Beschäftigung
- Infrastrukturen / Versorgen und Einkaufen
- Stadtentwicklung / Umwelt
- Bildung
- Mobilität
- Image

Die Handlungsmöglichkeiten der Stadt Ennigerloh:
Aus den Ergebnissen der Demografiestudie sind Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft abzuleiten:
1. Erhöhung der Bindung der Einwohner/innen an den Wohnstandort Ennigerloh
2. Alle Einrichtungen fit machen für die stärker werden Nachfrage älter werdender Menschen
3. Sicherung der gewerblichen Basis und Förderung der vor Ort ansässigen Unternehmen
4. Förderung der Qualifizierung / Fortbildung der Beschäftigten in den Unternehmen
5. Das Wohnen in Ein-/Zweifamilienhäusern zukunftsfähig machen
6. Sicherung der Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen in den ländlichen Ortsteilen, um die Attraktivität des Wohnens dort zu erhalten
7. Sicherung und Weiterentwicklung der Bildungseinrichtungen mit neuen Zielgruppen vor dem Hintergrund der zurückgehenden Schülerzahlen
8. Verbesserung der innerörtlichen ÖPNV-Verbindungen
9. Aufwertung des Image von Ennigerloh und seinen Ortsteilen mit dem Ziel der Steigerung der Attraktivität als Wohn- und Arbeitsstandort


Zur Diskussion und Entwicklung der Handlungsmöglichkeiten findet am 30.Oktober 2008 ab 19.00 Uhr eine zentrale Auftaktveranstaltung in der Alten Brennerei Schwake statt, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind.

Im November wird zudem in jedem Ortsteil ein Workshop durchgeführt, in dem die Ausgangslage, die prognostizierten Entwicklung und die Ansprüche und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger für die zukünftige Entwicklung „ihrer“ Stadt betrachtet werden und diskutiert werden:
Workshops jeweils von 19 – ca. 21.30 Uhr
Mittwoch, 12.11.2008 Heimathaus Enniger
Dienstag, 18.11.2008 Feuerwehrgerätehaus Westkirchen
Dienstag, 25.11.2008 Sitzungssaal Rathaus
Mittwoch, 03.12.2008 Feuerwehrgerätehaus Ostenfelde


Sofern Rückfragen oder weiterer Informationsbedarf besteht, stehen sowohl die Vertreter der Stadt Ennigerloh sowie des beauftragten Planungsbüros Drees – Huesmann, Bielefeld, gerne zur Verfügung.


Ansprechpartner für Rückfragen:
Stadt Ennigerloh, Herr Horst Handke, Tel. (02524) 28-412
Planungsbüro Drees | Huesmann Planer: Herr Fiebig, Tel. (05205) 3230


Kontakt


Verfahrensschritte

  • 30.10.2008, Bürgerbeteiligung
  • 12.11.2008, Workshop Enniger
  • 18.11.2008, Workshop Westkirchen
  • 25.11.2008, Workshop Ennigerloh-Mitte
  • 03.12.2008, Workshop Ostenfelde

Bezüge zu anderen Planverfahren


Anhänge